Auswechseln des Keilrippenriemen
Nachfolgend erkläre ich, wie man eine Racimex Ladedruckanzeige in einen Golf II GTI G60 einbaut.
Alle Angaben die hier gemacht werden, sind ohne Gewähr und es wird keine Verantwortung übernommen, wenn Schäden bei den durchgeführten Arbeiten auftreten.

Schritt 1: Was wird benötigt?
Teile:
- Racimex Ladedruckanzeige – ca. 89,- bis 99,- DM
- Y-Weiche (wird mit der Ladedruckanzeige mitgeliefert, wenn nicht, einfordern!)
- 1,5 m – 2 m Druckschlauch mit einem Durchmesser von ca. 2 – 4 mm (z.B. eine Benzinleitung) – ca. 12,- DM pro Meter
- 3 – 4 Schlauchklemmen (die kleinsten) – ca. 10,- bis 15,- DM
- ca. 15-20 cm 12V Kabel
Werkzeug:
- Schraubenzieher
- Kneifzange
- Halbrund-Metallfeile oder Dremel
- Metallsäge oder scharfes Messer
- evtl. Stomprüfer

Schritt 2: Verlegen des Druckschlauchs
Um den Druckschlauch zu verlegen muss als erstes die Abdeckung unter dem Lenkrad abgeschraubt werden. Bevor die 5 Schrauben (Bild links) gelöst werden, muss man vorher noch die Abdeckung des Sicherungskastens entfernen. Während man die Schrauben löst, sollte man darauf achten, dass man die Abdeckung immer mit der zweiten Hand festhält, da sonst das Plastik an den Schraubenbohrungen in der Abdeckung ausreißen kann – vor allem bei der letzten Schraube.

Wenn man zwischen dem Bremsflüssigkeitsbehälter und dem Kühlerwasser-Überlauf-Behälter an die Karosseriewand fühlt, erkennt man eine Gummidichtung, die, wenn man sie entfernt ein Loch zum Innenraum freigibt. Also einfach diese Gummidichtung mit dem Daumen eindrücken und den Druckschlauch in den Fußraum durchschieben.

Die Aufnahme links wurde vom Fußraum in Richtung Motor zwischen den Fußpedalen durch geschossen. Hier kann man gut das Loch zum Motorraum sehen, das durch die Wegnahme der Gummidichtung freigelegt wurde. Man kann auch schon den Druckschlauch sehen, der von außen hinein gelegt wurde. Ist der Schlauch im Fußraum, muss er nur noch mit ein bisschen Fummelarbeit nach oben in Richtung Radioöffnung verlegt werden. Hierzu sollte man natürlich erst einmal das Radio ausbauen, soweit eins eingebaut ist.

Schritt 3: Lokalisieren des Ladedruckschlauch
Hinter dem Saugrohr (Pfeil links) sind 2 Druckschläuche am Saugrohr befestigt.

Schritt 4: Auswahl des Ladedruckschlauchs
Die beiden Druckschläuche sind ziemlich dicht nebeneinander angebracht.


Es wird der Schlauch verwendet, der zum Steuergerät führt. Wenn man von der rechten Seite in Fahrtrichtung unter das Karroserieblech an der Frontscheibe schaut, kann man erkennen, dass der Schlauch durch eine Gummidichtung Richtung Steuergerät geführt wird. Zur Überprüfung, das man den richtigen Schlauch erwischt, kann man die Plastikabdeckung vor der Frontscheibe anheben.

Schritt 5: Einfügen der Y-Weiche
Der ausgewählte Druckschlauch wird jetzt etwas herausgezogen und mit einer Kneifzange ca. 20 cm vom Saugrohranschluss durchtrennt. Über die beiden Enden werden die Schlauchklammern gezogen – und zwar so, dass sich die Schraubengewinde nicht im weg sitzen, damit sie mit dem Schraubenzieher erreicht werden können. Die Y-Weiche wird in beide Enden bis zum Anschlag eingepresst und mit den Schlauchklammern festgezogen. An das noch übriggebliebene offene Ende der Y-Weiche wird der neue Druckschlach (z.B. Benzinleitung) aufgesteckt und auch mit einer Schlauchklemme festgezogen.

Schritt 6: Amarturenbrett bearbeiten
Wie die Pfeile zeigen, kann die Racimex Ladedruckanzeige nur in den unteren Schalteröffnungen angebracht werden, da am oberen Rand auf der Rückseite an der Ladedruckanzeige die Beleuchtung befestigt ist und in den oberen Schächten kein Platz dafür besteht (siehe Bild 2). Wie das bei der VDO-Ladedruckanzeige ist, kann ich nicht sagen. Sollte jemand eine Foto von der Rückseite dieser Anzeige haben, würde ich mich über eine Mail freuen. Sollten noch Blindschalter in den Schalteröffnungen stecken müssen diese entfernt werden. Dann muss der Zwischensteg, der sich noch zwischen den beiden Schalteröffnungen befindet mit einer Metallsäge, oder einem scharfen Messer entfernt werden. Jetzt wird mit einer Halbrund-Metallfeile dem Umfang der Ladedruckanzeige entsprechend eine Öffnung gefräst. Dieser Vorgang sollte behutsam durchgeführt werden, da sonst schnell das Loch zu groß ist, und man hinterher die Öffnung trotz Ladedruckanzeige sehen kann. Am besten feilt man immer ein bisschen und hält dann die Anzeige gegen den Ausschnitt. Es wird dann immer da weiter gefeilt, wo die Ladedruckanzeige noch nicht reinpasst.

Schritt 7: Einbau der Ladedruckanzeige
Jetzt führt man den Druckschlauch durch die gefeilte Öffnung und steckt sie auf die Ladedruckanzeige. Bei Bedarf kann man auch hier eine kleine Schelle befestigen, aber der Schlauch hält auch ohne. Bevor man weiterarbeitet, sollte man jetzt mal den Motor starten und überprüfen, ob die Ladedruckanzeige überhaupt funktioniert. Der Zeiger muß auf ca. -0,5 bar stehen. Das kommt daher, weil im Leerlauf ein Unterdruck im Saugrohr besteht. Also keine Angst. Ist der Schlauch befestigt, wird die Befestigung der Ladedruckanzeige, die mitgeliefert wurde in die gefeilte Öffnung eingelassen. Die passt ziemlich genau. (Bild 2) Jetzt wird es etwas fummelig. Mit der einen Hand muß man von hinten die Befestigung halten und mit der anderen Hand führt man vorsichtig die Ladedruckanzeige in die Öffnung. Hier muß man ganz vorsichtig vorgehen, damit die beiden Befestigungsschrauben durch die zwei Löcher in der Befestigung passen. Während man die Ladedruckanzeige einführt muß man das Pluskabel der Anzeige so durchstecken, daß es in Richtung Autoradioschacht liegt, damit man es später weiterverarbeiten kann. Sitzt die Ladedruckanzeige drin, werden die beiden Muttern von hinten auf die Befestigungsschrauben geschraubt. Ich habe es nur bei der Schraube geschafft, die auf der Seite des Autoradioschachtes liegt. An die andere Schraube kommt man wahrscheinlich nur dran, wenn man das ganze Cockpit ausbaut. Also wer Lust hat, kann das ja machen. Bei mir sitzt die Anzeige auch so Bombenfest. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, daß das gefräßte Loch auch nicht zu groß ist.

Schritt 8: Anschluß der Ladedruckanzeige
Es mag etwas verwirrend sein, daß bei der Ladedruckanzeige kein Massekabel beiliegt, sondern nur ein Pluskabel. Braucht man aber auch nicht. Das Pluskabel muß mit dem Kabel verbunden werden, daß am Autoradio mit dem Namen „Light“ gekennzeichnet ist. Am besten geht das mit einer Lüsterklemme. Damit die Ladedruckanzeige dann aber auch anfängt zu leuchten, muß man ein Stück 12V-Kabel zurechtschneiden (15-20 cm). Das eine Ende wird wie in Bild 3 um eine der beiden Befestigungsschrauben der Ladedruckanzeige gewickelt und mit der Mutter festgezogen. Ist zwar nicht die feine englische Art, aber funktioniert. Damit das klappt sollte man natürlich das Kabelende lang genug (ca. 3 cm) abisolieren. Das andere Ende wird dann an das Minuskabel des Autoradios angeschlossen.

Schritt 9: Überprüfung der Ladedruckanzeige
Bevor jetzt das Autoradio wieder eingebaut wird (falls vorhanden), sollte man die ganze Sache noch einmal testen.
- Licht einschalten und überprüfen, ob das Licht von der Ladedruckanzeige funktioniert.
- Radio einschalten und überprüfen, ob gleichzeitig das Licht vom Autoradio funktioniert.
- Motor starten und überprüfen, ob die Ladedruckanzeige und das Licht funktionieren.

Schritt 10: Einbau des Radios
Gab es keine Fehler bei der Überprüfung kann das Autoradio wieder eingebaut werden. Hierbei ist zu beachten, daß der Druckschlauch so verlegt wurde, daß er nicht zwischen Radiounterseite und den Schiebereglern der Heizung/Lüftung eingeklemmt wird. Nach dem Einbau des Radios also die Schieberegler hin und her bewegen um zu testen, ob sie freigängig sind.
Fertig!


